We serve.
LIONS CLUB WEIDEN
Gegründet 1969

5. Weidener Löwenfest 2018

Bei den Löwen "Genau richtig"

schwarzmann1In unangenehmen Situationen plädiert sie für die alten Methoden: Lügen, verstecken, weglaufen. So und anders sorgt Martina Schwarzmann mit ihrem Programm "Genau richtig!" beim 5. Weidener Löwenfest in der Mehrzweckhalle bei fast 1700 Besuchern für sehr viele Lacher. Dabei ist der Hintergrund der Veranstaltung mehr als ernst.

Fenster putzen? Nicht öfter als ein Mal pro Jahr. Zu Auftritten fahren, obwohl die drei Kinder krank sind? Na und, der Mann ist ja zuhause. Und sowas wie dicke blaue Krampfadern nach der dritten Geburt? "Mir stehen sie!" betont Martina Schwarzmann selbstbewusst - und ist von Anfang an auf der Linie ihrer knapp 1700 Zuhörer.

Doch den Abend eröffnet haben Lions-Präsident Wolfgang Wagner, Oberbürgermeister Kurt Seggewiß sowie der amtierende District-Governor Professor Ernst-Dietrich Kreuser, Facharzt aus Regensburg. Kreuser lobte den Weidener Club als einen der größten in Bayern-Ost: "Weltweit helfen Lions über 100 Millionen Menschen." Das Motto "We serve" werde stets wörtlich genommen.

Auch an diesem Abend. "Denn die Karten waren innerhalb weniger Stunden ausverkauft", wusste Seggewiß. Damit dürfen sich bald krebskranke Kinder über eine stattliche Spende freuen.

"So san's, die Weiba!"

Auf Biertischen halten sich die Besucher die Bäuche bei den herrlich authentischen Liedern der Schwarzmann. So ginge sie einmal im Monat zum Weiberstammtisch. Aber nur, weil sie wenigstens einmal essen will, was sie selbst bestellt hat und das, bevor es kalt ist. Der Abend werde immer gemeinsam beendet, nachdem man vorher tüchtig über die Ehemänner gelästert habe. Keine traue sich früher zu gehen, weil dann die anderen über sie herziehen würden. "So san's, die Weiba!"

schwarzmann2Organisiert haben den Abend des Lions-Club Weiden übrigens Wolfgang Würschinger, German Schieder und Anton Forster. So sorgten sie etwa auch für das ansprechende Rahmenprogramm mit den "Mellow Fries" als Vor- und Nachband, für Sicherheit durch eine entsprechende Firma oder das Catering in der Halle.

Derweil outet sich Schwarzmann als unorganisiert und schlampig, während der Ehemann das Gegenteil sei. Das "Auge des Sturms" sei dabei ihr Schreibtisch. Verständiger Applaus und Gelächter im Saal kommen auf. Und überhaupt: Fensterputzen ist Frauensache? Das widerlegt die Kabarettistin mit anatomischen Gründen: "Frauen haben einen Busen, damit hängt vorne ein Übergewicht. Damit könnten sie abstürzen oder aus dem Fenster fallen beim Putzen!" Geputzt werde sowieso nur, wenn Besuch käme, den sie nicht mag. Johlendes Gelächter, dämmernde Einsichten.
Scham hilft weiter

Wen Martina Schwarzmann aber mag, macht sie auch deutlich: Sie habe einen Helden als Ehemann, lobt sie ständig. Er sei liebevoll, fürsorglich und fleißig. Für ihn hat sie ein Liebeslied geschrieben. Anhand von Kindheitserinnerungen an ihren Bruder verteilt sie Erziehungsratschläge. Ständig hätten sie sich geschlagen. Ihre Kinder würden sich auch ständig schlagen. Wieso, wisse sich nicht: "Wir schlagen sie doch nicht!" Das sei ja genauso passé wie Kinder zu erpressen. "Aber was bleibt denn da noch?", fragt sie hilflos. Beschämen, lautet ihre Antwort: "Wenn die sich mal richtig g'schamt ham, des merka die sich!" Und für den Nachhauseweg gibt's noch Beziehungsratschläge für die Besucher: "Wer vögeln will, muss freundlich sein!"